Details zum Stück

 

Beschreibung

 

„Ich weiß, dass der Mann in der Welt draußen das Pfauenrad zu schlagen hat, während er sich zu Hause ‚ausruhen‘ will. Das ist das Los der Frau. Aber nicht das meine!“

Dieses Zitat aus der Feder Alma Mahler-Werfels (1879 - 1964) ist bezeichnend für den Zwiespalt zwischen großer Freiheitsliebe und Expressivität einerseits und der geforderten Unterwerfung unter die Bedürfnisse des genialen Ehemanns andererseits, der die Ehejahre dieser selber so hochbegabte Komponistin mit Gustav Mahler prägte. Als Schülerin Alexander von Zemlinskys schuf sie vor allem auf dem Gebiet des Kunstliedes eine Reihe wahrer Meisterwerke, von denen einige in unserem Konzert in einer Orchesterfassung von Martin Eckenweber erklingen werden und die Gegenüberstellung mit dem sinfonischen Schaffen ihres Gatten nicht scheuen müssen. Dessen grandiose 5. Sinfonie, in deren Zentrum das nicht zuletzt durch den Film „Tod in Venedig“ berühmt gewordene Adagietto steht, erklingt in einer Fassung für Kammerorchester von Klaus Simon. Wie berührend, wenn Alma in ihrer – durchaus umstrittenen – Autobiographie beschreibt, wie Gustav, zehn Jahre nachdem er ihr das Komponieren untersagt hat, von ihr überrascht wird, wie er am Klavier sitzt und ihre wieder aufgetauchten Manuskripte begeistert durchspielt und sie zum Weitermachen auffordert zu einer Zeit, da ihre Stimme längst verstummt war.

Solistin in Almas Lieder – die in einer Orchesterfassung von Martin Eckenweber erklingen - ist die Schweizer Sopranistin Yvonne Friedli, die bekanntlich beim 24. Schönebecker Operettensommer sehr erfolgreich in der Rolle der Witwe Hanna Glawari zu erleben war. „Ich freue mich sehr“, blickt Friedli freudig der bevorstehenden Zusammenarbeit mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie entgegen.

Programm:

Alma MAHLER-WERFEL - Sechs Lieder
Gustav MAHLER - Sinfonie Nr. 5 (Fassung für Kammerorchester von Klaus Simon)

Besetzung

 

  • Sopran Yvonne Friedli
  • Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck Jan Michael Horstmann
  • Dirigent und Moderation Jan Michael Horstmann

Wir danken