Kritiken

Aus der Presse - Auszüge

BOCCACCIO - 23. Schönebecker Operettensommer (22. Juni bis 21. Juli 2019)

„Experiment geglückt“ - Operette "Boccaccio" findet in Schönebeck auch ohne Chor Anklang

Auf deutschen Bühnen gehört Franz von Suppés Opererette "Boccaccio" eher zu den Ausnahmen. Selten wird sie gespielt. Selbst der Schönebecker Operettensommer entschied sich erst bei siener 23. Auflage in diesem Jahr für das Stück. Am Sonnabend war Premiere auf der Freilichtbühne des Bierer Bergs.

 ... Die Zurückhaltung scheint schwer verständlich. ... In Schönebeck fand man eine Lösung, um den vor 140 Jahren im Carl-Theater in Wien uraufgeführten "Boccaccio" dem Ort und den Möglichkeiten entsprechend zu inszenieren.

... Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie wird der Qualität von Suppés Musik gerecht ...

 

„Auf der Seite des großen Verführers“

Der Schönebecker Operettensommer startet am morgigen Sonnabend, 22. Juni, in seine 23. Saison. Vorab stellt die Volksstimme einige Künstler vor. Heute: Astrid von Feder. Die Mezzosopranistin spielt in "Boccaccio" Petronella.

Die Rolle gefällt der gebürtigen Rostockerin. Dem Ruf von Gerard Oskamp sei sie gern gefolgt, kenne man sich doch schon viele Jahre aus der gemeinsamen Arbeit am Landestheater Schleswig-Holstein.

Für die Sängerin ist Sommertheater in der Natur keine außergewöhnliche Herausforderung. Solche Projekte habe sie auch schon öfter begleitet. "Ich finde die Atmosphäre auf solchen Bühnen einfach faszinierend. Jeder Inszenierung ist eine Herausforderung, die raus aus dem klassischen Theaterrund führt und die stets ein Eingehen auf besondere Orte bedeutet", lautet ihre Einschätzung.

Quelle: Volksstimme, Lokalausgabe Schönebeck, 21. Juni 2019 / Autor: Klaus-Peter Voigt

„Der Bariton der Österreich-Fraktion“

Der Schönebecker Operettensommer startet am kommenden Sonnabend, 22. Juni, in seine 23. Saison. Vorab stellt die Volksstimme einige Künstler vor. Heute: Sebastian Huppmann. Der Bariton spielt im "Boccaccio" den Barbier Scalza.

Auch Sebastian Huppmann gehört der "österreichischen Fraktion" an. Der gebürtige Wiener gibt in den Vorstellungen des "Boccaccio" ab Sonnabend bis zum 21. Juli den Barbier Scalza, der in Florenz die Ausweisung des Dichters amouröser Geschichten betreibt. Andere männliche Akteure wollen einen handfesteren Weg und ihren vermeintlichen Widersacher richtig "durchbläuen". Für den Bariton Huppmann könnte das eine Paraderolle werden.

Und eine Premiere besonderer Art ist das Engagement in Schönebeck sowieso. "Ich weiß nicht warum, bisher war ich immer meiner Heimat treu. Nun gab es zum ersten Mal einen Ruf aus Deutschland, der für mich nicht abzulehnen war", erzählt er in bestem Wienerisch.

Quelle: Volksstimme, Lokalausgabe Schönebeck, 19. Juni 2019 / Autor: Klaus-Peter Voigt

„Natürbühne ist eine echte Überraschung“

Der Schönebecker Operettensommer startet am kommenden Sonnabend, 22. Juni, in seine 23. Saison. Vorab stellt die Volksstimme einige Künstler vor. Heute: Aylin Winzenburg. Die Mezzosopranistin spielt im "Boccaccio" die Isabella.

Nein, als Notnagel für den diesjährigen Operettensommer auf dem Bierer Berg sieht sich Aylin Winzenburg nicht. ... "Ich mag mittlerweile die Operette, hab den Reiz des Genres entdeckt", lautet die kurze Begründung für die kurzentschlossene Entscheidung.

Schönebecks Naturbühne sei eine "echte Überraschung" gewesen. Wirklich komplett von Bäumen eingeschlossen hatte Aylin Winzenburg das Theaterrund nicht erwartet. Dazu der Tierpark in direkter Nachbarschaft, das lasse die Inszenierung zu etwas Besonderem werden.

Quelle: Volksstimme, Lokalausgabe Schönebeck, 18. Juni 2019 / Autor: Klaus-Peter Voigt

„Nichts von einem Küken“

Am 22. Juni startet der Schönebecker Operettensommer in seine 23. Saison. Vorab stellt die Volksstimme einige Künstler vor. Heute: Richard Glöckner. Der Tenor spielt in "Boccaccio" den Leonetto.

Auf Bühnenerfahrung kann Richard Glöckner zweifellos verweisen. Beim 23. Schönebecker Operettensommer scheint der 24-Jährige zwar das Küken im Ensemble zu sein, doch das täuscht.

"Schon als Schüler wollte ich Sänger werden", bereichtet der junge Mann, der aus dem erzgebirgischen Seiffen stammt. 

Das sommerliche Engagement ist für ihn der erste große Schritt aus dem geschützten Raum der Bildungseinrichtung hinaus. Wenn er von "einer regelrechten Ehre" spricht, auf dem Bierer Berg dabei zu sein, nimmt man es ihm ab.

Quelle: Volksstimme, Lokalausgabe Schönebeck, 17. Juni 2019 / Autor: Klaus-Peter Voigt

„Der Berg ruft“

Alljährlich im Sommer lockt die Anhöhe Bierer Berg bei Schönebeck mit Operette. Auf der lauschig gelegenen Bühne gibt es erstmals "Boccaccio" von Franz von Suppé. Die Regisseurin ist eine gute Bekannte. Katharina Kutil inszeniert - natürlich wieder mit eigenem Auftritt.

... Man sei in diesem Jahr ein tolles Team, starke Stimmen, große schauspielerische Leistungen, sagt die Österreicherin, die erzählt, wie wichtig das sei, weil diese Operette stark in Richtung Commedia dell'Arte gehe.

"Die Musik ist sehr durchkomponiert und geht mehr in Richtung einer leichten Oper", sagt der Niederländer (Gerard Oskamp, Chefdirigent, Anm. d. Red.). "Und es ist wirklich wunderschöne Musik."

Aber warum wird "Boccaccio", der bekannte Dichter, der mit dem "Decamerone" sein Meisterwerk schuf, dann nicht öfter auf die Spielpläne gesetzt? Oskamp sagt, es sei eine Riesen-Operette mit großem Personalaufwand. Und es gebe weniger Ohrwürmer und Mitsinger als in anderen bekannten Operetten. "Aber wer sie gesehen hat, wird begeistert sein", ist sich der Chefdirigent sicher. 

Quelle: Volksstimme, Mantelteil Kultur, 13. Juni 2019 / Autorin: Grit Warnat

„Toskana auf dem Bierer Berg“

Auf der Freilichtbühne haben die Proben für den Operettensommer begonnen - am 22. Juni ist Premiere

Der Bierer Berg wird zur mittelalterlichen Toskana. 

Mit "Boccaccio" steht in den Sommermonaten die "wohl schönste und erfolgreichste Operette von Franz von Suppé", auf dem Spielplan, erläutert Regisseurin Katharina Kutil. 

Die Liebe komme gerade in dieser Operette natürlich nicht zu kurz. Gefühlvoll und romantisch soll es werden, mit wunderschöner Musik als Zugabe.

Quelle: Volksstimme, Lokalausgabe Schönebeck, 3. Juni 2019 / Autor: Klaus-Peter Voigt

 

 

DER VOGELHÄNDLER - 22. Schönebecker Operettensommer (23. Juni bis 22. Juli 2018)

„Ich liebe es, wenn sie grob sind“

Die Besucher der Operettensommer-Premiere wissen bereits, was Regisseurin Katharina Kutil mit der Aussage meint

Am Sonnabend gab es die 22. Premiere des Schönebecker Operettensommer. „Der Vogelhändler“ begeisterte das Publikum. Bis zum 22. Juli ist die Geschichte von der Postchristel und ihrem Adam auf dem Bierer Berg zu erleben.

... Der Eingangsbereich zeigte sich wie in den vergangenen Jahren liebevoll vom Ausstatter Toto gestaltet. Zwei goldene Schweinchen blickten fröhlich in die Runde. 

Es folgte eine fast dreistündige Unterhaltung vom Feinsten. Darsteller und Musiker spielten sich schnell in die Herzen der Zuschauer. Temporeich und fröhlich ging es auf der Bühne zu. Beifall gab es, als Regisseurin Katharina Kutil im feschen Kleid als Wirtin auftrat. Inbrünstig versuchte die dralle Dame – allerdings erfolglos - sich Mann zu angeln: „Ich liebe es, wenn sie grob sind“.

Der Schlussapplaus der Premiere sprach für sich. Zu den letzten Klängen der Zugabe schunkelten viele Zuschauer im Stehen mit. Operettenherz, was willst du mehr?

Quelle: Volksstimme, Lokalausgabe Schönebeck, 25. Juni 2018 / Autor: Klaus-Peter Voigt

Christel von der Post und die Prodekane

Schönebeck zeigt "Der Vogelhändler"

... Der Vogelhändler“ ist im Rahmen des 22. Schönebecker Operettensommers jetzt als Open-Air zu erleben. Veranstaltungsort ist der Tierpark am Bierer Berg, wo man auf dem Weg in das Amphitheater Damwild, auseseln und Schneehasen „Hallo!“ sagen kann. Tierisch kommt auch die mit goldenen Eiern und patinagrünen Papageien ausgestattete Bühne von Toto daher, der den Akteuren folkloristische Kleidung und Rokoko-Kostüme angemessen hat.

Bei allen Hits, die Zellers Werk bietet, wird auch in Schönebeck das Duett „Ich bin der Prodekan“ der Professoren Süffle (Alexander Klinger) und Würmchen (Jörg Sändig) mit dem meisten Zwischenapplaus bedacht. Überhaupt hätte der Dank des Premierenpublikums nicht größer sein können: Ovationen für alle Beteiligten am Ende, für die sich das Ensemble mit der Wiederholung der Arie „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ bedankte.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, 27. Juni 2018 / Autor: Kai Agthe

 

 

SCHWARZWALDMÄDEL - 21. Schönebecker Operettensommer 2017

"Hasen bevölkern neben anderem Getier die Bühne ebenso wie der Schwarzwaldi, ein Dackel, der heute für die Region steht, mal mit Bollen-, mal mit einem klassischen Herrenhut. Eine vergnügliche Parodie entsteht, die sich durch die gesamte Inszenierung zieht.

Kutil erzählt die Geschichte mit ihren Ohrwürmern wie „Mädle aus dem schwarzen Wald“ und „Malwine, ach Malwine“ unaufgeregt und mit Spaß. Das Ensemble auf Zeit gibt sich homogen. Der alternde Domkapellmeister Blasius Römer, brillant und glaubhaft gespielt von Alexander Klinger, hat das Nachsehen, wenn es um die Gunst seines Mündels Bärbele geht.

Die junge Sopranistin Christina Heuel zeigt in dieser Rolle frisch, agiert ungekünstelt mit klarer Stimme. Überhaupt, auch die anderen beiden noch nicht lange dem Studium entwachsenen Daysel Rodríguez als Lorle und Sophia Revilla als Hannele, die Tochter von Blasius, stehen dem keinesfalls nach. Deren jugendliche Ausstrahlung prägt die Inszenierung. Jürgen, Wirt des „Blauen Ochsen“ (Jörg Sändig) spricht mit bestem schwäbischem Dialekt, der leider nur noch bei Blasius zu hören ist, und beweist sein komödiantisches Talent.

Die Tanzcompagnie, in der Choreographie von Evren Pekgelegen, ist ständig präsent und sorgt für die passende Schwarzwaldatmosphäre. Zu einem der Höhepunkte gehört der gemeinsame Tanz von Bärbele mit seinem Schatten (Lauren Slater-Klein)." Volksstimme, 26. Juni 2017

"Operette klassisch, die auf frische Ideen setzt. Das zahlt sich aus, sorgte beim Premierenpublikum für reichlich Beifall und Bravorufe. Unterhaltsam ist es für die Liebhaber des Genres ohne Zweifel." Volksstimme, 26. Juni 2017

 

 

DIE FLEDERMAUS - 20. Schönebecker Operettensommer 2016

"Die Vorstellung beginnt und gleich beweist die „Fledermaus“, der Tenor Alexander Klinger, nicht nur sein komödiantisches Können, sondern auch nahezu artistische Fähigkeiten, als er sich gekonnt eine mehr als drei Meter hohe Leiter heruntergleiten lässt. Das Verwirrspiel inmitten der tollen Dekoration von Toto, der Dauergast beim Operettensommer ist, nimmt seinen Lauf. Die Tänzer begleiten munter die Ouvertüre, alle Darsteller sind in bester Spiellaune. Regisseurin Katharina Kutil hat alle Register an überraschenden und oft auch witzigen Szenen gezogen."
Volksstimme, 27. Juni 2016

"Ein Gewinn im Ensemble war mit Bestimmtheit die Verpflichtung von Tomasz Jan Delski, der sich nach seiner Musikausbildung in Leipzig vor allem an ostdeutschen Bühnen einen Namen gemacht hat. Als Gabriel von Eisenstein zusammen mit seiner Frau Rosalinde (Martina Schilling) und der Kammerjungfrau Adele, gesungen von Yoora Lee-Hoff, hielten die drei gesanglich die anspruchsvollen Partien, die zu den schwierigsten in der Operettenliteratur gehören, zu einem Ganzen zusammen."
Volksstimme, 27. Juni 2016

 

 

IM WEISSEN RÖSSL - 19. Schönebecker Operettensommer 2015

"Mit der Besetzung der beiden Hauptpaare der Handlung, Nadine Hammer als Rössl-Wirtin Josepha und Alexander Klinger als Zahlkellner Leopold, sowie Kirlianit Cortes als Rechtsanwalt Siedler und Martina Schilling als Ottilie Giesecke waren diese Rollen spielerisch und gesanglich hervorragend besetzt." Mitteldeutsche Zeitung, 30. Juni 2015

"Eine Inszenierung, die abwechslungsreich durch die Handlung führte und die die stehenden Ovationen des Publikums voll verdient hat." Mitteldeutsche Zeitung, 30. Juni 2015

"Das Publikum ... zeigte sich begeistert von Aufführung, Choreografien, Bühnenbild, Kostümen, Musik, Tanz, Gesang und Schauspiel und antwortete mit Szenenapplaus und stehenden Ovationen am Ende. Ensemble und Orchester überzeugten dabei gleichermaßen mit viel Charme und einer enormen Spielfreude, die den Funken überspringen ließ." Generalanzeiger, 01. Juli 2015

"Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie musiziert frisch und begleitet souverän. Überbordende Spielfreude dringt aus der Tiefe der Bergsilhouette vom Salzkammergut. Das Temparament reißt alle mit." Volksstimme, 29. Juni 2015